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- Stilmittel
- Metapher
- Anders als zum Beispiel die Alliteration oder die Anapher hat die Metapher keine eindeutigen Merkmale. Daher ist es hilfreich, sich Beispiele einzuprägen. Mit etwas Übung lassen sich Metaphern dann immer sicherer erkennen.
- Beispiele
- »Lebensuhr«
- Hier wird die Uhr als Gerät zur Zeitmessung auf den Verlauf des menschlichen Lebens übertragen.
- »gebrochenes Herz«
- Von einem »gebrochenen Herzen« sprechen wir, wenn jemand großen Liebeskummer hat. Hier wird ein beschädigter Körperteil als Sinnbild schmerzlicher Emotionen benutzt; beide Begriffswelten fließen auf diese Weise zusammen.
- Die Metapher in Epik, Lyrik und Drama
- Ob in Geschichten, Gedichten oder im Schauspiel, die Metaphorik als rhetorische Figur spielt in allen Literaturformen eine wichtige Rolle. Neben Metaphern, die den Lesern aus dem Alltag vertraut sind, werden übertragene Ausdrücke häufig vom Autor erschaffen. Diese Begriffe sind also zunächst unbekannt. Der Bedeutungszusammenhang ist je nach Vorwissen leicht oder schwer zu erfassen. Gelingt die Interpretation, tragen Metaphern zum Textverständnis bei. Die anschauliche Umschreibung schafft die Möglichkeit, das Gemeinte ohne umständliche Erklärungen besser zu verstehen. Insbesondere die gefühlsmäßige Bedeutung kann leichter erfasst werden.
- Eine gut verständliche Metapher macht einen Text leicht lesbar, unterhaltsam und einprägsam. Ist ihr Sinn dagegen nur unter Schwierigkeiten zu entschlüsseln, wird eine Aussage schwer verständlich.
- Alliteration
- Die Alliteration ist heute ein rhetorisches Stilmittel, das im Alltag, in der Literatur und in der Sprache der Werbung und der Medien häufig verwendet wird. Dabei werden zwei oder mehr Wörter mit gleichen Anfangsbuchstaben kurz hintereinander in einem Satz verwendet. Beispiele bekannter Alliterationen in der Alltagssprache sind etwa die Formulierungen »durch dick und dünn« oder »bei Nacht und Nebel«
- Die Alliteration in der Literatur
- In Prosatexten und Gedichten bewirkt eine Alliteration eine größere Einprägsamkeit, aber auch ein Innehalten und Aufmerken der Leser. Zudem können Aussagen durch den Einsatz mehrerer gleicher Anfangsbuchstaben je nach Textart und Textstelle eine besondere Dramatik oder Ironie erhalten. Wenn Clemens Brentano schreibt »Komm Kühle, komm küsse den Kummer«, erhöht die Alliteration die poetische Wirkung und die emotionale Tiefe dieser Textstelle.
- Für literarische Texte erschaffen Autoren häufig vollkommen neue Alliterationen, die den Lesern nicht aus der Umgangssprache bekannt sind und deshalb einen besonderen Eindruck hinterlassen.
- Oxymoron
- as Oxymoron ist ein rhetorisches Stilmittel. Bei dieser Stilfigur handelt es sich um eine Wortzusammensetzung (Kompositum) oder eine Wortverbindung, die aus Wörtern gegensätzlicher und/oder weit auseinanderliegender Bedeutung besteht.
- Schon die Herkunft des Begriffes »Oxymoron« weist darauf hin: Er setzt sich nämlich zusammen aus den griechischen Wörtern »oxys« = scharf(sinnig) und »moros« = stumpf/dumm, enthält also selbst einen Gegensatz.
- Beispiele
- Beispiele für Oxymora als Wortzusammensetzungen:
- »Hassliebe«
- »bittersüß«
- »dummschlau«
- Beispiele für Oxymora als Wortverbindungen:
- »schmerzlich schön«
- »teuflisch gut«
- »Quadratur des Kreises«
- »geliebter Feind«
- »liebevolle Kampfansage«
- Dieser offensichtliche Widerspruch verfolgt eine Absicht: Die Aufmerksamkeit für den eigentlichen Begriff wird geschärft. Der Gegensatz wirkt wie ein Stolperstein, der zum genaueren Hinhören oder Nachdenken über diese Wortverbindung auffordert.
- Euphemismus
- er Euphemismus (auch: Hüllwort) ist ein Stilmittel, das zu den Tropen gehört. Er soll einen Gegenstand oder eine Person, einen Sachverhalt oder eine Aussage beschönigend oder mildernd umschreiben. Durch sprachliche Verhüllung eines Begriffs sollen unangenehme Wahrheiten positiver klingen. Euphemismen findet man deshalb sowohl in der Literatur als auch im Alltag, in der Werbung, in Wirtschaft und Politik.
- Beispiele für Euphemismen
- »vollschlank« statt dick
- »für immer eingeschlafen« statt gestorben
- »Seniorenresidenz« statt Altersheim
- »Kundenbetreuer« statt Verkäufer
- »Beitragsanpassung« statt Beitragserhöhung
- »Fehltritt« statt Straftat
- Ellipse
- Die Ellipse ist ein Stilmittel, welches die Grundlagen der Grammatik aushebeln kann. Satzstrukturen, denen elementare Bestandteile fehlen, werden richtig, weil sie trotzdem verständlich sind und zugleich den Text oder die Rede auflockern. Bestimmte Teile eines Satzes können mithilfe der Ellipse ausgespart werden.
- Das Stilmittel wird vielfach in Reden genutzt, um die Sprache mündlicher klingen zu lassen. In der Schriftsprache werden die Auslassungen normalerweise eher selten genutzt, wodurch die Ellipse gleich einen lockereren Eindruck hinterlässt. Die Sprache klingt mit gut gewählten Ellipsen zudem schneller und schwungvoller. Schließlich ist es in den meisten Fällen die Redundanz einiger Wörter, welche zu deren Streichung führt.
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